Deutscher Verband für Angewandte Geographie e.V.

Mobilität und Verkehr

Herz­lich Will­kom­men beim Arbeits­kreis Mobi­li­tät und Ver­kehr des DVAG!

Der Arbeits­kreis Mobi­li­tät und Ver­kehr ver­bin­det Geo­gra­phin­nen und Geo­gra­phen, die sich mit unter­schied­li­chen per­sön­li­chen Per­spek­ti­ven sowie ver­schie­de­nen beruf­li­chen Hin­ter­grün­den mit Mobi­li­tät und Ver­kehr beschäf­ti­gen. Mit dem gemein­sa­men “Geo­gra­phi­schen Blick” dis­ku­tie­ren wir ange­wand­te Fra­ge­stel­lun­gen und hören Berich­te aus Pra­xis und Forschung.

Bisherige Veranstaltungen:

Im Rah­men der DVAG-Jah­res­ta­gung 2022: The­men-Novem­ber “Kli­ma­kri­se”

Kli­ma­freund­li­che Mobi­li­tät für urba­ne Quar­tie­re — Auto­re­du­zier­te oder auto­freie Quar­tier­s­ent­wick­lung als neu­er Standard?

10. Novem­ber 2022

Woh­nen und Mobi­li­tät ste­hen in einem engen Zusam­men­hang und spie­len für den Kli­ma­schutz eine ent­schei­den­de Rol­le. Attrak­ti­ve alter­na­ti­ve Mobi­li­täts­an­ge­bo­te sowie ein­schrän­ken­de Maß­nah­men gegen­über dem fah­ren­den und par­ken­den Kfz-Ver­kehr sind bekann­te Bau­stei­ne nach­hal­ti­ger Mobi­li­täts­kon­zep­te für Stadt­quar­tie­re. Den­noch wer­den vie­le Neu­bau­quar­tie­re wei­ter­hin kon­ven­tio­nell geplant und umge­setzt.
Wel­che Her­aus­for­de­run­gen erge­ben sich bei der Pla­nung und Umset­zung auto­frei­er und auto­re­du­zier­ter Quar­tie­re? Wel­che Rol­le spie­len die betei­lig­ten Akteu­re aus den Berei­chen Ver­wal­tung, Ver­kehr, Mobi­li­tät, Woh­nen und Zivil­ge­sell­schaft? Inwie­fern kann der Kli­ma­schutz Impuls­ge­ber für neue Pro­jekt­ent­wick­lun­gen sein?
Mit unse­ren Referent*innen Han­na Wagener (Wis­sen­schafts­stadt Darm­stadt) und Hans-Georg Klein­mann (VCD — Netz­werk Woh­nen und Mobi­li­tät & Nach­bar­schafts­ver­ein Stell­werk 60, Köln) haben wir dar­über dis­ku­tiert, inwie­fern auto­re­du­zier­te und auto­freie Quar­tier­s­ent­wick­lung die jahr­zehn­te­lang prak­ti­zier­te auto­zen­trier­te Pla­nung ablö­sen und damit einen trans­for­ma­ti­ven Bei­trag zu Kli­ma­schutz und  ‑anpas­sung lie­fern kann. Fall­bei­spie­le waren die auto­arm geplan­te und in Umset­zung befind­li­che Lin­coln-Sied­lung in Darm­stadt sowie das auto­freie Quar­tier Stell­werk 60 in Köln-Nip­pes.

Fahr­ra­dex­kur­si­on zusam­men mit dem Regio­nal­fo­rum Müns­ter­land
– Auch Müns­ter muss das Rad neu erfinden

15. August 2022

Wenn es eine Sache gibt, die die Münsteraner:innen nicht mis­sen wol­len, dann ist es ihre Lee­ze. Das plat­te Land, die kur­zen Wege und die Pro­me­na­de machen das Rad­fah­ren vor Ort sehr attrak­tiv. Kein Wun­der also, dass knapp 43 Pro­zent der Wege in Müns­ter mit dem Fahr­rad zurück­ge­legt wer­den. Nicht umsonst wur­de Müns­ter mehr­fach zur Fahr­rad­haupt­stadt Deutsch­lands gekürt. Wer selbst oft mit dem Rad in Müns­ter unter­wegs ist, der oder dem ist jedoch bewusst, dass auch in Müns­ter noch vie­le Hür­den bestehen. So kommt es bspw. zu vie­len Unfäl­len, die Rad­we­ge sind zu eng, Kon­flik­te mit ande­ren Ver­kehrs­teil­neh­men­den ent­ste­hen oder das Fahr­rad wird gestoh­len. Der Hand­lungs­be­darf bei der Rad­ver­kehrs­för­de­rung ist daher hoch. Das ist auch der Stadt Müns­ter bewusst, die ins­be­son­de­re in den letz­ten Jah­ren neue Maß­nah­men und Lösun­gen erar­bei­tet hat.

Wie die­se in der Pra­xis kon­kret aus­se­hen, zeig­te Phil­lip Oeinck vom Fahr­rad­bü­ro der Stadt Müns­ter dem DVAG-Forum bei einer Fahr­ra­dex­kur­si­on. Dabei führ­te er die Teil­neh­men­den zu unter­schied­li­chen Fahr­rad­stra­ßen, wie der Hit­torf­stra­ße oder Annet­te-Allee, wo The­men wie die Rot­mar­kie­rung, Unfall­ver­mei­dung oder Bürger:innenbeteiligung zur Spra­che kamen. Auch in die poli­ti­sche Bri­sanz der Rad­ver­kehrs­pla­nung erhiel­ten die Teil­neh­men­den durch spon­ta­ne Nach­fra­gen und Kom­men­ta­re eini­ger Passant:innen und Anwoh­nen­den einen Ein­blick. Wei­ter ging es über die Pro­me­na­de, wo die Pro­ble­me einer Bevor­rech­ti­gung des Rad­ver­kehrs am Bei­spiel der Kanal­stra­ße dis­ku­tiert wur­den. Die der­zei­ti­gen Umbau­maß­nah­men des Bohl­wegs zur Fahr­rad­stra­ße lei­te­ten die Dis­kus­si­on zu den Müns­te­ra­ner Velo­rou­ten über. Die­se setz­te sich mit dem Halt an der Ost­sei­te des Haupt­bahn­hofs fort. Hier soll zukünf­tig das Park­haus Bre­mer Platz in ein Mobi­li­ty Hub umge­baut wer­den. Das wür­de die Schaf­fung von 3000 Fahr­rad­stell­plät­zen, Park­plät­zen für Anwoh­nen­de, Kurz­zeit­par­ken und die Ein­bin­dung in das Velo­rou­ten­netz bedeu­ten. Die Exkur­si­on ende­te am Dort­mund-Ems-Kanal in Höhe der Wol­be­cker Stra­ße, wo mit dem Aus­bau der Kanal­pro­me­na­de the­ma­tisch abge­schlos­sen wurde.

Impres­sio­nen der Exkur­si­on fin­det ihr auf der Sei­te des Regio­nal­fo­rums Müns­ter­land: https://geographie-dvag.de/regionale-foren/muensterland/

Fahr­rad­mo­bi­li­tät neu den­ken und machen! Ham­burgs Rad­schnell­we­ge und Müns­ters Fahr­rad­stra­ßen 2.0 im Fokus

08. Dezem­ber 2021

Mobi­li­tät und Ver­kehr gilt als ein zen­tra­les Hand­lungs­feld urba­ner Trans­for­ma­ti­ons­pro­zes­se. Eine ent­schei­den­de Rol­le spielt dabei das Fahr­rad. Damit mög­lichst vie­le Men­schen das Fahr­rad im All­tag nut­zen kön­nen und wol­len, braucht es neben einer neu­en „Fahr­rad­kul­tur“ vor allem die ent­spre­chen­de Infra­struk­tur – eine Infra­struk­tur, die zum Fahr­rad­fah­ren einlädt.

So haben auch die Metro­pol­re­gi­on Ham­burg und die Stadt Müns­ter das Ziel, mehr Men­schen für das Rad­fah­ren im All­tag zu begeis­tern.
Dr. Susan­ne Elf­fer­ding (Pro­jekt­ko­or­di­na­to­rin | Rad­schnell­we­ge-Pla­nung | Metro­pol­re­gi­on Ham­burg) und Anni­ka Schrö­der (Fahr­rad­bü­ro | Stadt Müns­ter) berich­te­ten in die­ser Online-Ver­an­stal­tung über umfang­rei­che Pla­nun­gen, neue Infra­struk­tur­stan­dards, Betei­li­gungs­pro­zes­se und die bau­li­che Umset­zung von Fahr­rad­pro­jek­ten.
Die Metro­pol­re­gi­on Ham­burg beschäf­tigt sich der­zeit mit den Ergeb­nis­sen meh­re­rer Mach­bar­keits­stu­di­en für Rad­schnell­we­ge: Was haben die Stu­di­en erge­ben und wel­che Ideen gibt es für die Umset­zung?
Die Stadt Müns­ter hat für ihre Fahr­rad­stra­ßen neue Stan­dards gesetzt. Neben einer roten Fahr­bahn gibt es nun auch mehr Platz für Rad­fah­ren­de. Wel­che Erfah­run­gen hat die Stadt mit der Ent­wick­lung der Stan­dards und dem Umbau von Stra­ßen bereits gemacht?

#Geo­Wo­che 2021 //
„Ver­kehrs­wen­de machen! The­sen zur ange­wand­ten Ver­kehrs­wen­de“
05. Okto­ber 2021
Das The­ma Ver­kehrs­wen­de beschränkt sich längst nicht mehr auf den wis­sen­schaft­li­chen Dis­kurs, son­dern ist wich­ti­ger Bestand­teil öffent­li­cher Debat­ten. Es gilt nun, die umfas­sen­den vor­lie­gen­den Erkennt­nis­se sowie For­de­run­gen in die prak­ti­sche Umset­zung zu brin­gen.
Auf­grund des­sen stand in die­ser AK-Sit­zun­gen die ange­wand­te Ver­kehrs­wen­de im Fokus, zu der Geo­gra­phin­nen und Geo­gra­phen einen wich­ti­gen Bei­trag leis­ten.
Fünf Expert*innen stell­ten ihre The­sen zur Dis­kus­si­on, wie wir „Ver­kehrs­wen­de machen“ können.

Die Kur­zin­puts von Dr. Til­man Schenk (IHK Leip­zig), Dr. Mela­nie Her­get (Uni Kas­sel, Fach­ge­biet Ver­kehrs­pla­nung u. Ver­kehrs­sys­te­me), Dr. Chris­ti­an Lang­ha­gen-Rohr­bach (Hes­si­sches Minis­te­ri­um für Wirt­schaft, Ener­gie, Ver­kehr u. Woh­nen), Dr.  Clau­dia Nobis (DLR-Insti­tut für Ver­kehrs­for­schung) und Caro­li­ne Huth (BMVI-Stif­tungs­pro­fes­sur „Rad­ver­kehr in inter­mo­da­len Ver­kehrs­net­zen“, TH Wildau) beinhal­te­ten kon­tro­ver­se The­sen zu inte­grier­ter Pla­nung und Macher*innen, Fahr­rad­ver­bin­dun­gen von A nach B, der Abhän­gig­keit vom Kfz, Kos­ten­wahr­heit der Mobi­li­tät in länd­li­chen Räu­men sowie Ober­lei­tungs-LKW im Güterverkehr.


Kli­ma­schutz und Schie­nen­ver­kehr
01. Juni 2021
““Wel­che Rol­le spielt die Schie­ne beim Errei­chen der Kli­ma­schutz­zie­le, die
Deutsch­land sich gesetzt hat?“”, frag­te und dis­ku­tier­te mit uns Geo­graph
Erhard Michel (Deut­sche Bahn AG, Berlin).

 

Ansprechpartnerin


Anni­ka Schrö­der
M.Sc. Human­geo­gra­phie

ILS Rese­arch — Insti­tut für Lan­des- und Stadt­ent­wick­lungs­for­schung, Dortmund


E‑Mail:
verkehr@geographie-dvag.de

Foto: pri­vat / M. Fischer